Geschichte der Orgel
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- Geschrieben von: Roland Voigt
Im Jahr 1704, ein Jahr nach der Weihe der Unterkirche, wurde vom Orgelbauer Johann Nordt eine Orgel für die neue Kirche fertig gestellt und geweiht.
Im Laufe von über 100 Jahren danach war diese Orgel in einem so schlechten Zustand, dass auch Reparaturen zu keiner wesentlichen Verbesserung führten. Daher entschloss sich der Stadtrat von Bad Frankenhausen schließlich zu einer umfangreichen Reparatur.
Den Auftrag dazu bekam 1842 der Orgelbauer Johann Friedrich Schulze aus Paulinzella. Die Ausführung übertrug er seinem Mitarbeiter Alexander Julius Strobel. Von der Nordt-Orgel übernahm Julius Strobel lediglich den Prospekt und einige Register, so dass die ursprünglich geplante große Reparatur einem Neubau gleich kam. Julius Strobel wurde für seine vorzügliche Arbeit immer wieder gelobt. Die Orgel wurde schließlich im Jahr 1843 fertiggestellt und geweiht.
Als die Unterkirche in den Jahren 1884 bis 1886 grundhaft saniert wurde, bekam Julius Strobel den Auftrag, eine neue Orgel zu bauen. Beginn der Arbeiten war 1884. Abgeschlossen wurde der Neubau 1886 von seinen Söhnen, die das Werk nach den Plänen ihres inzwischen verstorbenen Vaters vollendeten. Die Wiedereinweihung war 1886.
Die Orgel ist mit 49 Registern auf 3 Manualen und Pedal das zweitgrößte Werk Strobels und das größte erhaltene Instrument von ihm.